Direkt zum Hauptbereich

Das Buch, das ich gelesen habe

Als Mutter hat man sehr wenig Zeit für sich, aber damit sage ich nichts was Neues. Lesen gehört noch zu wenigem Luxus, den man noch als Mutter sich leistet. Keine Kinobesuche, kein gemütliches Sitzen im Kaffeehaus am Nachmittag, kein langes Baden im Schaum... Nur Lesen, dieser kleiner Luxus während die Kinder schlafen.
Ich lese sowohl auf Deutsch als auch auf Litauisch, und gerade gestern Abend bin ich mit einem tollen Buch fertig geworden. "Prinzessin der Waisen" ist Lebensgeschichte von der letzten burundischen Prinzessin Esther Kamatari. Im Jahr 1970 flüchtete sie nach Paris, da die einige Mitglieder ihrer Familie, darunter auch ihr Vater, der Prinz Kamatari, ermordet wurden. In Paris wurde sie als erstes schwarzes Model entdeckt, es auf Laufstegen von Paco Rabanne, Kenzo, Dior gelaufen ist. Nach den Massakern in Ruanda im Jahr 1993, engagiert sie sich für Waisen in Afrika.
Das Buch hat mich vor allem begeistert wegen der Geschichte von Burundi, von dem ich nur das wusste, dass es irgendwo in Zentralafrika liegt.
Und da heute in Österreich ein Nationalfeiertag ist, habe ich ein Zitat aus dem Buch ausgesucht, es, meiner Meinung nach, sehr dem heutigen Tag passt:
"Ich bin vom Scheitel bis zur Sohle Pariserin und zugleich erz-burundisch, ich bebe für mein Land, ich gerate beim Klang seiner Nationalhymne in Begeisterung, und ich trage am Nationalfeiertag die traditionelle Kleidung. Ich gehöre zwei Kulturen an und profitiere von dem Guten, das sie mir jeweils zu bieten haben."




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Zwischen Zeilen von Papiergeschichten

  "Die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut. Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt. Früher waren sie Kinder, dann wurden sie Erwachsene, aber was sind sie nun? Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch."                                                          Erich Kästner  Mein heutiger Gesprächspartner empfängt mich am Gartentor seines kleinen Hauses und führt mich an diesem heißen Juninachmittag zu einem schattigen Platz. - Schau, wir haben einen Ameisenhaufen. Das sind die Waldameisen, - freut sich er und ich bin mir sicher, es werden bestimmt demnächst die Geschichten aus dem Leben der Ameisen geben. - Jörg, erklär mir bitte, welcher 50jährige Mann setzt sich auseinander mit den Gedanken über die "eingeringelten Garagen,- und Kellerwürmer" aus, und schreibt über sie die Geschichten? Jörg Pagger bricht in Lachen aus, seine Augen strahlen: - Glaubst du mir nicht? Kennst du die Würmer, die ich meine?

Das Wunder vom CrossFit. Teil 1

    Ehrlich gesagt, als ich ein bisschen mehr als vor einem Jahr zum ersten Mal zum CrossFit Training kam, war ich fest entschlossen, bloß mich nicht fest zu binden, und spätestens nach 10 Einheiten wieder zu gehen um wieder was anderes auszuprobieren.    Aber vielleicht ist es mit CrossFit wie mit einer wahren Liebe - man findet sie einmal und man will sie nicht mehr verlieren?...   Durch meine Erfahrung von anderen Sportkursen, die ich ausprobiert habe, angefangen von den Rückbildungskursen, Wirbelsäulegymnastik, Aqua Aerobic, bis hin zu dem einsamen Training in einem anonymen Fitness Studio, war ich überzeugt,  - mit CrossFit wird mich das gleiche Problem treffen - nämlich, es wird mir bald langweilig.   Aber wie geschah, dass ich, trotz meinem Vorhaben nicht zu lang zu bleiben, trainiere seit mehr als einem Jahr 2mal pro Woche, und werde unruhig und traurig, wenn ich verhindert bin zum Training zu kommen?..   Falls jemand noch nicht weiß, was CrossFit ist, fasse ich kurz zusammen:

Das Gespräch mit der Kärntnerin, die Litauisch spricht

An einem sonnigen Frühlingsmorgen treffe ich mich mit der Musikwissenschaft Studentin der Uni Wien Tatjana (21 Jahre alt) aus Kärnten in einem traditionellen Wiener Kaffeehaus. "Lass uns auf Litauisch unterhalten" - schlägt sie vor. "Tatjana, bist Du aufgeregt wegen des heutigen Abends?" - frage ich sie. "Ja, sehr. Du kannst es dir gar nicht vorstellen wie sehr" - antwortet sie, zwar jedes Wort betonend aber in schönem fließendem Litauisch. Der Grund für ihre Aufregung ist Kerem Sezen, Coach und Chorleiter beim Landesjugendchor Wien, der kommen soll, um Tatjana´s Arbeit, nämlich das Dirigieren eines litauischen Frauenchores zu beurteilen. Geboren und aufgewachsen in Klagenfurt am Wörthersee hat Tatjana, soweit sie sich erinnern kann, immer gesungen, - zu Hause und im Kindergarten. Und sie hat geträumt Geige spielen zu lernen. "Tatjana, es interessiert mich sehr, wann hast Du zum ersten Mal die Bekanntschaft mit der litauischen Sprache gem