Ich habe in meinem Leben Strände von Kuba, Tunis, Italien und Mauritius gesehen. Aber der schönste Strand der Welt ist für mich der Strand von Palanga. Mit ihm verbinde ich meine unbeschwerte sowjetische Kindheit, meine Jugend, erste Dates, erste Küsse und erste Bierdose...Jetzt, während meines Urlaubs in der Heimat, genieße ich die unendlichen sonnige Tage, diese sommerliche Unbeschwertheit, Leichtigkeit und Einfachheit, die ich mit Palanga, meine Heimatstadt verbinde. Alles ist nah und leicht zu erreichen. Ja, die Leute sind nicht immer freundlich oder lächeln nett...aber andererseits es ist nicht einfach zu leben, wenn man nur 350 Euro verdient, oder nur 240 Euro Rente bekommt, wie meine Mutter. Aber über diesen großen Unterschied zwischen reich und arm möchte ich ein anderes Mal schreiben.
An einem sonnigen Frühlingsmorgen treffe ich mich mit der Musikwissenschaft Studentin der Uni Wien Tatjana (21 Jahre alt) aus Kärnten in einem traditionellen Wiener Kaffeehaus. "Lass uns auf Litauisch unterhalten" - schlägt sie vor. "Tatjana, bist Du aufgeregt wegen des heutigen Abends?" - frage ich sie. "Ja, sehr. Du kannst es dir gar nicht vorstellen wie sehr" - antwortet sie, zwar jedes Wort betonend aber in schönem fließendem Litauisch. Der Grund für ihre Aufregung ist Kerem Sezen, Coach und Chorleiter beim Landesjugendchor Wien, der kommen soll, um Tatjana´s Arbeit, nämlich das Dirigieren eines litauischen Frauenchores zu beurteilen. Geboren und aufgewachsen in Klagenfurt am Wörthersee hat Tatjana, soweit sie sich erinnern kann, immer gesungen, - zu Hause und im Kindergarten. Und sie hat geträumt Geige spielen zu lernen. "Tatjana, es interessiert mich sehr, wann hast Du zum ersten Mal die Bekanntschaft mit der litauischen Sprache gem...
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